Tourismus begrüßt Investitionszuwachsprämie für Klein- und Mittelbetriebe

Eine Investitionszuwachsprämie für Klein- und Mittelbetriebe wird von der Bundesregierung rechtzeitig für die Jahre 2017 und 2018 ins Leben gerufen. „Das war dringend notwendig und ist sehr zu begrüßen“, kommentiert Dr. Manfred Schekulin, Geschäftsführer bei der Prodinger Steuerberatung, die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung.

Als Vorbild dient das erfolgreiche „Salzburger Modell“ der Zuwachsprämie, das von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer im Vorjahr aufgelegt wurde. „Die Prodinger Steuerberatung hat als Ideenlieferant damals aktiv mitgewirkt“, erinnert sich Schekulin: „Die Prämie war ein echter Hit und die Mittel schon nach einigen Monaten erschöpft“. Als Berechnungsbasis werden die durchschnittlich zu aktivierenden Anschaffungs- und Herstellungskosten der letzten drei Jahre herangezogen, wobei der Investitionszuwachs im Ausmaß von mindestens 50.000 und höchstens 450.000 EUR für Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern für die beiden kommenden Jahre mit einer 15-prozentigen Prämie gefördert wird. Ein Investitionszuwachs von mindestens 100.000 und höchstens 750.000 EUR für Unternehmen zwischen 49 und 250 Mitarbeitern wird 2017 und 2018 mit einer 10-prozentigen Prämie unterstützt. Es ist jetzt zu prüfen, ob es sinnvoll ist, eine Investition auf 2017 zu verschieben, aber auch, wie sich der Aktivierungsverlauf von Anschaffungskosten entwickelt hat. In Salzburg mussten Steuerberater die Förderungsanträge bestätigen, und von dieser Praxis sollte man nicht abkommen, so Schekulin.

Ein wichtiger Prämiengrundsatz dürfe insbesondere für die Hotellerie nicht verloren gehen, nämlich dass Gebäudebestandteile auch begünstigt werden. Die Prodinger Gruppe betrachtet diese Maßnahme als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müssen noch weitere folgen! Um den Wirtschaftsstandort touristisch wieder interessant zu machen sind folgende Signale notwendig:

  • Umgehende Verbesserungen im Bereich „Kalte Progression“: Dass die Lohnsteuersenkung den Inlandstourismus angekurbelt hat, war im Sommer 2016 festzustellen. Daher sollte die kalte Progression so rasch wie möglich abgeschafft werden, damit diese Effekte nicht wieder verpuffen und Mitarbeiter weiterhin mehr „Netto“ ausbezahlt bekommen.
  • Vereinfachung der Mehrwertsteuereinhebung auf Beherbergung und Zurücknahme des Steuersatzes auf unter den EU-Schnitt von 10 Prozent. Das deutsche Modell mit einen Satz von 7 Prozent hätte sich bewährt und viele positive Effekte verursacht.
  • Rasche Umsetzung einer funktionalen Abschreibung, wie sie von Vertretern der Tourismuswirtschaft erst jüngst auch im Tourismusausschuss des Parlaments eingefordert wurde. Diese Maßnahme könnte die Konjunktur und weitere Investitionen ankurbeln.
  • Die Pläne einer Reduktion der Körperschaftsteuer auf 20 Prozent sollten rasch umgesetzt werden. Diese Maßnahme hat schon einmal einen Vorsprung im internationalen Steuerwettbewerb bewirkt.

Weitere Anregungen finden Sie im Prodinger Positionspapier.
 

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