Prodinger und Trauner Verlag präsentieren Neuauflage des gefragten STAHR-Handbuchs

STAHR – Der Erfolg ist planbar

Betriebskennzahlenerhebung für Sommer 2018 unterstreicht die Bedeutung fundierter Planung

„Der Anstieg bei den Erlösen pro Nächtigung wird von den höheren Aufwendungen aufgefressen“. Dies ist in kurzen Worten die Quintessenz einer Betriebskennzahlenanalyse für den Sommer 2018 (Mai bis August), welche die Prodinger Beratungsgruppe dieser Tage der Öffentlichkeit präsentierte. Die untersuchten Ferienbetriebe in Salzburg, Tirol und Vorarlberg konnten ihre Erlöse zwar teilweise kräftig steigern. Allerdings stiegen die Mitarbeiterkosten im Jahresvergleich von 37,1 auf 39,2 Prozent, gemessen am Erlös. Auch die Energiepreise und die Ausgaben für Provisionen zogen weiter an. Damit waren die Erlössteigerungen letztendlich zu gering, um die steigenden Aufwendungen und höheren Kosten zu kompensieren, erklärte Thomas Reisenzahn, GF der Prodinger Tourismusberatung, in einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Neuauflage des im Trauner Verlag (Linz) erschienenen „STAHR“-Handbuchs („Standard der Abrechnung für Hotels und Restaurants).

Wie Thomas Reisenzahn und Mag. Stefan Rohrmoser, GF der Prodinger Steuerberatung, vor den Fachmedien ausführten, blicken die Ferienhotels im Westen Österreichs auf einen insgesamt sehr erfreulichen Sommer zurück. Gleich den Temperaturwerten lag auch die Ausgabefreudigkeit der Gäste über dem Niveau des Vorjahres. In der 4/5-Sterne Hotellerie lagen die Netto-Gesamterlöse pro Nächtigung von Mai bis August 2018 bei 88 Euro, gegenüber 81 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies ist ein Plus von 9 Prozent. Die Top-Hotels konnten die Gesamterlöse sogar von 93 auf 110 Euro steigern (plus 18 Prozent) und setzten sich damit im Vergleich weiter ab. Nur die Betriebe im unteren Quartil stagnierten bei den Gesamterlösen.

Der RevPAR erhöhte sich von 73 auf 75 Euro (plus 3 Prozent). Die durchschnittliche Erlösstruktur hat sich dabei von 2017 auf 2018 kaum verändert. Die Mitarbeiterkosten stiegen im Beobachtungszeitraum Mai bis August gegenüber dem Vorjahr von 37,1 auf 39,2 Prozent (gemessen am Erlös). Der GOP (Gross Operating Profit) war im Sommer 2018 in allen Bereichen rückläufig, die GOP-Marge ging von 20,2 auf 16,3 Prozent zurück. „Vor 10 Jahren lag der GOP im Jahresschnitt noch bei über 23 Prozent. In Deutschland liegt er bei 27 Prozent. Die bedeutet, dass den Betrieben in Deutschland bei jeder Buchung schlicht und einfach mehr übrig bleibt“, fassten Rohrmoser und Reisenzahn die Problematik zusammen. Dies sei auch als Auftrag für die Politik zu verstehen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe im Auge zu behalten.

Für die Ferienhotellerie leidet der Sommer unter einer gewissen „Underperformance“. Nicht alle Betriebe sind in der Lage, die Ergebnisse durch einen starken Winter „querzufinanzieren“. Als mögliche „Schrauben, an denen man drehen kann“, nannte Reisenzahn eine Verstärkung der Direktbuchungen, eine Optimierung der Mitarbeitereinsatzplanung sowie die Fähigkeit, sich laufend, also mindestens einmal im Quartal, mit den Betriebskennzahlen zu befassen: „Gerade hier lässt sich etwas herausholen“. Angesichts der bedenklichen Entwicklung des GOP sei es umso wichtiger, dass der Hotelier den Zahlen die richtige Beachtung schenken kann.

Effiziente Unternehmensplanung mittels strategischem Controlling

Um Beratern und Führungskräften in Hotellerie und Gastronomie ein bestmögliches Werkzeug zur Beantwortung aller in diesem Zusammenhang auftauchenden Fragen an die Hand zu geben, haben das Prodinger Team und der Trauner Verlag das bewährte STAHR-Handbuch überarbeitet und völlig neu aufgelegt. Praxisorientiert und mit zahlreichen Beiträgen von Experten der Tourismusbranche bietet das rund 250 Seiten starke Werk das Rüstzeug für fundierte Planung und professionelles Controlling. Das Konzept des Buches basiert auf der Idee, ein gemeinsames Berichtswesen für Hotels und Restaurants zu entwickeln. Auf dieser Basis können aufschlussreiche zwischenbetriebliche Vergleiche hergestellt werden, erklärte Thomas Reisenzahn, Mitautor des „STAHR“, bei der Buchvorstellung.

„Die Hotellerie hat viel in ein Produkt investiert, für welches der Markt nicht mehr bereit ist, das gleiche wie vor einigen Jahren zu zahlen“, so Reisenzahn weiter. Starker Wettbewerb, kurzfristige Auslastungen, hohe Lohnnebenkosten und Investitionsdruck zur Qualitätsverbesserung bedrohen Gewinn und Liquidität vieler Unternehmen. „Die Herausforderung liegt in den nächsten Jahren in einer effizienten Unternehmensführung. Diese umfasst neben der Festlegung einer wirkungsvollen Strategie auch deren praktische Umsetzung. Möglich wird dies durch den Vergleich betrieblicher Kennzahlen“.

Präsentation STAHR Prodinger

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