SNB lässt den Euro-Mindestkurs fallen – Was ist zu tun?

Zell am See (TP/OTS) – Die Schweizer Nationalbank hat den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken am 15. Jänner aufgegeben. Damit ist die seit dem Jahr 2011 bestehende Koppelung des Franken an den Euro-Kurs beendet. Die Gründe dafür sind massive und nachhaltige Kapitalzuflüsse in die Schweiz. Der Kurs des Euro gegenüber dem Schweizer Franken hat sich vorerst bei etwa eins zu eins eingependelt. Doch wird erwartet, dass der Wechselkurs mittelfristig zu einer neuen wirtschaftlichen Bandbreite finden wird.

Für Tourismusbetriebe ist jetzt eine klare Analyse der Finanzierungsstrategie und Bewertung der Gesamtsituation einschließlich Bankbegleitung und -abwicklung von entscheidender Bedeutung. Die GFB & Partner Unternehmensberatung rät den Betrieben zu einer Strategie der ruhigen Hand, sagt GFB-Geschäftsführer Roland Haslauer. Panikreaktionen seien jedenfalls zu vermeiden. Eine schrittweise Reduktion der CHF Kredite ist zu prüfen. Auch die deutlichen Zinsvorteile zwischen dem Franken-Zinssatz Libor und dem Euro-Referenzzinssatz Euribor spielen für die zukünftige Strategie eine Rolle.

Beim Absturz des Euro zum Franken wurde die zeitgleiche Senkung des Franken-Zinssatzes auf deutlich unter Null (auf -0,95%, 3M Libor) ausgeblendet, erklärt Haslauer. Weiters sind Laufzeitverlängerungen und der Aufbau in eine CHF Vorsorge zu überlegen.

Wie der Wechselkurs des Franken in Zukunft sein wird, ist allerdings offen. Bei Bankengesprächen müssen allfällige Stop-Loss Mechanismen (Kurslimits) und dadurch zusätzlich angefallene Gebühren genau geprüft werden. Das Ziel der Währungsabsicherung wurde mit diesem Instrument allerdings klar verfehlt.

Aus touristischer Sicht sind weitere Aspekte zu berücksichtigen:
Für Reisende aus dem Euroraum wird Österreich attraktiv, für Schweizer Gäste detto.

Mit Sicherheit verschlechtern sich nicht nur bei unseren Nachbarn sehr viele touristische Bilanzen im Jahr 2015, sondern auch heimische Franken Schuldner stehen vor derselben Thematik, sofern Vorsorgen fehlen. Der Strukturwandel wird in der Branche beschleunigt und führt in beiden Ländern zu geringeren Steuereinnahmen. Wir rechnen auch mit Folgen für den Immobilienmarkt. Alpine Zweitwohnungen in der Schweiz stehen verstärkt zum Verkauf und Anleger entdecken Alpine Euro-Immobilien.

Die GFB PARTNER UNTERNEHMENSBERATUNG ist ein Mitglied im Netzwerk der PRODINGER|GFB Gruppe.

Die PRODINGER|GFB Gruppe, mit Hauptsitz in Zell am See, ist eine der führenden Wirtschaftsberatungsgruppen in Österreich. Sie unterstützt ihre Kunden in den Haupt-Geschäftsfeldern Steuerberatung, Unternehmensberatung, Marketing und Tourismus. Investment- und Finanzierungskonzepte, sowie Green Business Solutions erweitern das Leistungsspektrum. Die Unternehmensgruppe hat Standorte in Altenmarkt, Bad Hofgastein, Bozen, Innsbruck, Lech, Linz, Mittersill, München, Saalfelden, Salzburg, St. Johann in Pongau, Velden, Wien, Zagreb und Zell am See. Die Gruppe betreut u.a. aktuell mehr als 500 Hotelbetriebe in ganz Österreich. Derzeit sind 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 15 Standorten tätig.

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Mag. Roland Haslauer
GFB PARTNER UNTERNEHMENSBERATUNG GmbH
Geschäftsführer, Firmeninhaber
Karl-Vogt-Straße 65, 5700 Zell am See
Tel.: +43 6542 72 495
haslauer@gfb-partner.at , www.prodinger-gfb.at

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