Ferienhotellerie erzielte im Sommer höheren Umsatz als im Vorjahr

Gute Nachrichten aus der Hotellerie: In den heimischen Ferienhotels haben im Sommer 2015 nicht nur die in- und ausländischen Gästenächtigungen zugelegt, sondern auch der Umsatz.

Die Umsatzwerte liegen höher als im Vorjahreszeitraum, ergibt sich aus aktuellen Untersuchungen der Prodinger Steuerberatung, die ab sofort in ihren Auswertungen auch Umsatzzahlen, Bettenauslastung, Wareneinsatz und Mitarbeiteraufwand erhebt. Dieser Benchmarkvergleich schließt die Lücke zu den bestehenden quantitativen Nächtigungsvergleichen in den Ferienregionen.

Die Erfassung dieser Daten wurde möglich, weil Prodinger in seinen Büros den einheitlichen Verbuchungsstandard STAHR („Standard der Abrechnung für Hotels und Restaurants“) erfolgreich eingeführt hat und dadurch die Benchmarkwerte nun auch monatsaktuell zur Verfügung stehen. Für die Sommermonate Juni bis August 2015 zeigen die Werte, dass in der Ferienhotellerie in den Kategorien „Alpin“ und „Seen“ ein durchschnittlicher Umsatz pro Bett von 73,17 Euro erzielt wurde. Im Vergleichszeitraum 2014 waren es 67,60 Euro, das bedeutet einen Anstieg um mehr als 8,23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In dieser Kennzahl sind Erlöse von Logis, Küche, Getränke und Nebenerlöse inkludiert.

Roland Pfeffer, von der Prodinger Steuerberatung macht darauf aufmerksam, dass dies Nettowerte sind, die nicht mit den Endverbraucherpreisen zu verwechseln sind. Die Bettenauslastung stieg in den bewerteten Hotels der 3- bis 5-Sterne-Kategorie um 2,56 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs erklärt sich aus den Folgen des verregneten Sommers 2014. Die durchschnittliche Bettenzahl dieser Betriebe aus Tirol, Salzburg und Kärnten sank auf 114 pro Betrieb (-0,59 Prozent). Der Wareneinsatz in der Relation zum Umsatz sank um 0,46 Prozent. Die Mitarbeiterkosten betrugen 33,34 Prozent vom Umsatz und lagen in dieser Kernzeit des Sommers unter den Hotellerie-Branchenwerten.

Für Marketingaktivitäten im Hotel wurde noch nie so viel ausgegeben wie in diesem Jahr, fasst Pfeffer zusammen. Einen Rekordwert erzielt ebenfalls die Aufwandsposition „Provisionen für Reiseplattformen“. Diese ist in den letzten drei Jahren um 34 Prozent gestiegen.

Ein Wermutstropfen bleibt der Hotellerie: Genau solch eine Umsatzsteigerung wird für ein gleichbleibendes Ergebnis benötigt, um die Umsatzsteuererhöhung von 10 auf 13 Prozent und die steigenden Kosten im kommenden Jahr wettzumachen. Die niedrigen Zinsen helfen derzeit noch den Betrieben keine Verluste zu erzielen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Ferienbetriebe optimale Wetterbedingungen benötigen, um die Ideen der Steuererfinder zu kompensieren.

Der Umsatz setzt sich aus Erlös Logis, Erlös Keller und den Nebenerlösen zusammen. Die sonstigen Erlöse wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt. Der Wareneinsatz beinhaltet die Küche, den Keller und den sonstigen Wareneinsatz. Zum Personalaufwand gehören die lohnabhängigen Abgaben, die Personalkosten und der sonstige Personalaufwand.

Das PRODINGER|GFB Netzwerk, mit Hauptsitz in Zell am See, ist eine der führenden Wirtschaftsberatungen in Österreich. Sie unterstützt ihre Kunden in den Haupt-Geschäftsfeldern Steuerberatung, Unternehmensberatung, Marketing und Tourismus. Investment- und Finanzierungskonzepte, sowie Green Business Solutions erweitern das Leistungsspektrum. Das Netzwerk hat Standorte in Altenmarkt, Bad Hofgastein, Bozen, Innsbruck, Lech, Linz, Mittersill, München, Saalfelden, Salzburg, St. Johann im Pongau, Velden, Wien und Zell am See. Die Netzwerkgruppe betreut aktuell mehr als 500 Hotelbetriebe, 30 Destinationen und 40 Bergbahnen. Derzeit sind 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 14 Standorten tätig.

 

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