Reden wir über den Vertrieb – Gastro

Die Hotellerie wird mit einer Vielfalt von Kanälen leben; wer da mitmachen kann, wird überleben. Tourismusbetriebe sind im Jahr 2016 einem ständig härteren Wettbewerb ausgesetzt und müssen das Online-Vertriebssystem optimieren. Alle kämpfen um einen riesigen Markt und um mehr Buchungen. So wollen auch die weltweit agierenden Hoteigruppen mit ihren jüngsten„Megadeals“ hauptsächlich den Vertriebstärken.

DAS DIREKTE GESCHÄFT

Durch Übernahmen wie bei Starwood durch Marriott International oder der Luxushotel-Holding FRHI (Fairmont Raffles Hotels Int.) und Swissotel durch Accorhotels entstehen riesige Hotelketten, mit denen Online-Rivalen wie Booking.com (knapp 840.000 Hoteis weltweit) die Stirn geboten werden soll. Diese Zusammenschlüsse bilden erst den Anfang und weitere sind zu erwarten.

Auf der anderen Seite bemühen sich Hoteldachverbände und Marketingorganisationen mit umfassenden Info- und Servicekampagnen um den Ausbau direkter Vertriebswege. Deutschland sucht über die HSMA (Hospitality Sales & Marketing Association) das „Super Online Hotel“. Die HOTREC (europäischer Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafes) versucht mit der Kampagne „book direct“ dem Gast die direkte Buchung attraktiver zu machen.

Viele Hoteliers bilden seit diesem Jahr auch andere Vertriebsangebote auf der eigenen Hotelwebsite ab. Laut einer Google Travel Umfrage glauben derzeit 76 Prozent aller Bucher, dass Online Travel Agents (UTA) billiger sind. Dadurch wird versucht, den direkten Buchungsweg ins rechte Licht zu rücken.

AUF DEN PUNKT GEBRACHT

DieDistributionskosten werden weiter steigen! Die Aufwandsposition „Provisionen für Online-Vermittler“ ist in der heimischen Hotellerie in den letzten drei Jahren um 52 Prozent und der Buchungsanteil von Reiseplattformen um 33 Prozent gestiegen. Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen. Hoteliers sollten von Imagekampagnen Abstand nehmen und die Mittel (bis höchstens sechs Prozent der Erlöse) lieber konsequent ins Marketing stecken. Davon sollten wiederum bis zu 75 Prozent ins digitale Marketing fließen.

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