Tourismus freut sich über steigende Auslastung der Hotelbetten

Tourismus freut sich über steigende Auslastung der Hotelbetten
Tourismus freut sich über steigende Auslastung der Hotelbetten
16. Januar 2017 12:24
Die Hotelbetten-Auslastung ist leicht gestiegen.
– © pixabay.com/WDnetStudio
Im heimischen Tourismus ist die Auslastung der Betten zuletzt knapp gestiegen. Worauf dies zurückzuführen ist.
Die Auslastung der rund 808.000 gewerblichen Betten von 206.000 Betrieben im heimischen Tourismus ist zuletzt auf knapp über 40 Prozent gestiegen. Im Winter 2015/16 stieg die Auslastung um 1,2 Prozentpunkte auf 40,1 Prozent, im Sommer 2016 um 1,4 Punkte auf 40,3 Prozent. Das geht aus der am Montag veröffentlichten Analyse der Statistik Austria zu den Beherbergungsbetrieben hervor.
Die 299.000 Betten von privaten Vermietern kamen in der vergangenen Wintersaison auf eine Auslastung von 26 Prozent (plus 1,4 Prozentpunkte) und im Sommer 2016 auf 19,3 Prozent (plus 1,3 Punkte). Die 1,1 Millionen (plus 0,5 Prozent) privaten und Gewerblichen Betten waren insgesamt im Durchschnitt somit zu 36,4 Prozent im Winter (plus 1,3 Punkte) und zu 34,6 Prozent (plus 1,4 Punkte) im Sommer ausgelastet.
“Die Bettenkapazitäten sind auf die Spitzenzeiten ausgerichtet”, erklärte der Sprecher der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Martin Stanits, auf die Auslastung angesprochen auf APA-Anfrage. Demnach reißen die Zwischensaisonen den Durchschnitt nach unten. Gesteigert werden könne die Auslastung durch eine Saisonausweitung und mehr Werbung.
Österreichs Tourismus profitiert von der international unsicheren Lage
Derzeit profitiere der heimische Tourismus auch sehr von der international unsicheren Lage, die viele Touristen eine Urlaubsentscheidung für Österreich treffen lasse. Dieser Trend überdecke momentan eine Strukturschwäche, die in der Branche gegeben sei, so Stanits.
Thomas Reisenzahn von der Prodinger Tourismusberatung sagte im APA-Gespräch, dass sich Auslastungen unter 40 Prozent auf den Preis durchschlagen. “40 Prozent sind ein Synonym für ein zu hohes Bettenangebot bzw. eine zu geringe Nachfrage.” Reisenzahn verwies auf die derzeitige Zinslandschaft, die viele Betriebe derzeit noch im Geschäft halte. Komme es zu einem Anstieg der Zinsen, würden wohl einige aus dem Markt verdrängt werden. Die Bilanzen von 500 Betrieben, die sein Unternehmen angeschaut hat, würden im Median lediglich ein EGT von 2 Prozent ausweisen. “Es machen also sehr viele Betriebe Verluste”, so der Fachmann. Gut laufe der Stadttourismus. Für Österreich sei es sehr wichtig, sich hin zu einer Gesamtjahresdestination zu entwickeln.

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