Zusatzvertrieb mit Outlet-Plattformen
Outlet-Plattformen in den Vertriebsmix integrieren
Bei der Prodinger Tourismusberatung wird die Integration von Outlet-Plattformen in den Vertriebsmix als Möglichkeit gesehen, die Marktmacht der Buchungsportale zu begrenzen.
Outletplattformen wie Ebay[1] können dabei helfen, den Vertriebsmix zu erweitern und vor allem ‚Need-Periods‘ optimal zu bedienen. Ein großer Vorteil besteht darin, dass man als Hotelier den Zimmer-Verkauf mittels strenger Restriktionen gut steuern und die Einlösung dann vornehmen kann, wenn man sie wirklich braucht. Weiters können auf ebay länderspezifische Restriktionen eingestellt werden. Man kann als Hotelier somit sehr gut steuern, ob die Zimmer versteigert oder im Package direkt verkauft bzw. sogar nur in gewissen Ländern vertrieben werden.
Der größte Pluspunkt besteht sicherlich darin, dass man den Gast nur dann anreisen lässt, wenn man ihn als Hotelier braucht und will. Eventuelle Nachteile könnten sich aber durchaus in der Preis-Frage und bei eventuellen Diskussionen mit bestehenden Firmenkunden oder Stammgästen ergeben.
Gute Einzelhotels machen damit pro Jahr laut SST Touristik bis zu 200.000 Euro Umsatz. Das sind rund 10 Prozent und mehr der jährlichen Betriebseinnahmen. Natürlich stellen solche Zahlen Ausnahmen dar, aber auch bei bereits einigen 10.000 Euro Mehr-Umsatz kann sich ein Blick auf eine diesbezügliche Erweiterung des Vertriebsmix auszahlen (Ein Verkaufstest mit geringem Kontingent kann hier oft Klarheit bringen).
[1] Ebay hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Auch wenn es immer noch als Versteigerungsplattform wahrgenommen wird, passiert heute der Großteil der Distribution über Direkt-Verkäufe.