Still genießen im Chalet
Wirtschaft – Still genießen im Chalet
Österreichweit sprießen weiterhin Almdörfer und Chalet-Anlagen aus den Bergwiesen. Doch es sind selten angestammte Hotelbetreiber, die Ferienvillen anbieten, sondern häufig Baufirmen. Zweitwohnsitz nicht ausgeschlossen.
Die Alpenlofts in Bad Gastein. In einem der Häuser wohnt die Hoteliersfamilie Ikrath selbst.
Um mehr als 17 Prozent stiegen die Nächtigungszahlen der gewerblichen Ferienwohnungen im abgelaufenen Winter. Somit doppelt so stark wie in den anderen Unterkunftsformen. Die immer zahlreicheren Feriendörfer haben das Ihre dazu beigetragen. Diese Chalets haben mit den namensgebenden Schweizer Sennhütten ebenso wenig zu tun wie mit den später so bezeichneten Villen in den Gärten der Aristokratie. „Gerade der Boom an High-End-Chalets mit eigener Wellness und umfassendem Service zeigt, dass sich immer mehr Gäste lieber im eigenen Häuschen einmieten als in Hotels“, sagt der Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, Thomas Reisenzahn. Er führt das auf Megatrends wie Individualisierung und Cocooning zurück. Hoher Lebensstandard wird nicht als Fahne vor sich hergetragen, sondern still genossen.
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