Sommer fordert die Hotellerie in Westösterreich

Wien – Die Ferienhotels im Westen Österreichs blicken auf einen guten Sommer zurück. So lagen nicht nur die Temperaturen über jenen des Vorjahres, auch die Ausgabefreudigkeit der Gäste erreichte im Vergleich ein neues Niveau.

Zu diesem Ergebnis kommt die Prodinger Beratungsgruppe, die in einer repräsentativen Studie 164 Ferienbetriebe in Tirol, Salzburg und Vorarlberg unter die Lupe genommen hat. Österreichweit werden in diesen drei Bundesländern über 50 Prozent der Nächtigungen in der Ferienhotellerie gezählt. Trotzdem stehe die Branche vor Herausforderungen, sagen die Prodinger-Tourismusspezialisten Stefan Rohrmoser und Thomas Reisenzahn.

Laut der Erhebung sind die Erlöse in den 4- und 5-Sterne-Häusern überwiegend gestiegen. Die Gesamterlöse pro Nächtigung (netto) lagen von Mai bis August bei 88 Euro – gegenüber 81 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nächtigungen in den untersuchten Betrieben in Salzburg und Tirol zogen um rund 2 Prozent an. Auch der Logisumsatz pro verfügbarem Zimmer konnte gesteigert werden, und zwar von 73 auf 75 Euro.

Trotz dieser guten Entwicklung war das operative Betriebsergebnis – also die Differenz zwischen Umsatz und betriebsbedingten Kosten, eine der Schlüsselkennzahlen unternehmerischer Tätigkeit in der Hotellerie – im Sommer 2018 rückläufig. Denn die Erlössteigerungen im Betrachtungszeitraum seien zu gering gewesen, um die steigenden Aufwendungen und höheren Kosten für Personal und Energie sowie für Provisionen für Buchungsplattformen zu kompensieren.

Das Fazit des Steuerexperten Rohrmoser: „Der Sommer bringt nicht überall Geld in die Kassen.“ Nur die starken Winter könnten die Verluste abfangen. Als positives „Signal“ der ÖVP-FPÖ-Regierung wird die ab November geltende Umsatzsteuersenkung auf Nächtigungen in der Hotellerie von 13 auf 10 Prozent gewertet. Auf Wohlwollen hofft man außerdem bei der Energieabgabenvergütung sowie bei Abschreibungen von Gebäuden. Die Basis für die Erhebung ist der „Standard der Abrechnung für Hotels und Restaurants“ (STAHR) der Prodinger Beratungsagentur.

Artikel auf Tiroler Tageszeitung Online

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