Studienreisen für einen Perspektivenwechsel

Manchmal bedarf es eines Perspektivenwechsels, um Neues entstehen zu lassen. Das dachte sich auch das Regionalbüro Römerland Carnuntum-Marchfeld und beauftragte im Zuge einer LEADER-Projektförderung die Prodinger Tourismusberatung mit der Organisation einer Studienreise. Ziel dabei war es, regionalen Hoteliers Anregungen für neue Qualitätsbetten zu liefern, um so den Tourismus in der niederösterreichischen Tourismusregion langfristig zu stärken. Im Fokus der Reise stand der Erfahrungsaustausch mit Gastgebern aus Qualitätsbetrieben mit innovativen Beherbergungskonzepten.

Vielfältige Möglichkeiten für unvergessliche Erlebnisse

Von dem, durch Corona verstärkten, Trend zu Autonomie und Privatsphäre profitierten unter anderem alternative Beherbergungsformen ungemein. Tiny Houses, Schlaffässer und andere innovative Beherbergungskonzepte finden sich deswegen immer häufiger im österreichischen Tourismus. Sie können einerseits als attraktive Erweiterung zum Bestandsbetrieb oder auch als Stand-Alone Projekt Umsetzung finden und bieten ein großes Potential, um sich von der klassischen Hotellerie mit einem individuellen Design abzuheben.

Die Studienreise „Alternative Beherbergungstrends und Qualitätsbetriebe“ für Betriebe aus dem Römerland – Carnuntum hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine breite Palette an Umsetzungsmöglichkeiten geliefert, darunter Beispiele zu Tiny Houses, modulare Schlaflösungen, Lofts und Schlaffässern. Besucht wurden Qualitätsbetriebe in Niederösterreich und der Steiermark, die sich durch ihr innovatives Beherbergungskonzept differenzieren.

Den Beginn machte der Winzerhof Küssler, ein Qualitätsbetrieb in Grub an der March, der mit dem Werbespruch „Schlafen im Weinfass“ auf eine starke Marketingstrategie setzt. Aus einer ehemaligen Scheune entstand hier am Winzerhof ein Schlaferlebnis für Zwei. Für einen Aufpreis kann auch eines der Weinchalets mit eigenem Weinkeller gebucht werden.

Dass sich alternative Beherbergungsformen und Design perfekt ergänzen, zeigte der nächste Stopp in dem verschlafenen Ort Guntrams. Hier thronen drei Gartenlofts auf Säulen, mit eigener Terrasse und dem Blick in die Weingärten. Errichtet wurden sie von Stefan Gergely. Der Gastgeber Reinhard Adelsberger berichtete von dem bemerkenswerten Erfolg durch den Bau der Design-Tiny Houses.

Zum Abschluss des ersten Tages wurde die Schlaffässer im Freigut Thallern besichtigt. Christoph Rahofer und Peter Rohm pachteten vor einigen Jahren den Grund des Freiguts und erweiterten somit das Beherbergungsangebot. Seitdem haben Gäste die Möglichkeit in den historischen Gemäuern des ehemaligen Klosters oder in einem der Schlaffässer zu nächtigen.

Der zweite Tag der Studienreise brachte die Gruppe nach Gutenstein, wo sich die Produktionsstätte des Wohnwagons befindet. Der Wohnwagon, der mit Holzstoffen und Naturmaterialien wie Schafwolle zur Dämmung aus der Region produziert wird und durch seine autarke Stromversorgung und Warmwassererzeugung mittels Photovoltaik Solaranlage besticht, war ein besonderes Highlight. In einem gemeinsamen Gespräch mit Geschäftsführerin Theresa Mai erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die Produktion und die Konzeption des Wohnwagons.

Als letzte Station wurden die Tiny Houses des Wiesenquartiers besichtigt. Hier musste ein unternehmerisches Umdenken stattfinden, denn die Corona-Krise bescherte auch dem Eigentümer des Wirtshauses Granitzbauer, Hannes Schrotthofer, in der Steiermark rückläufige Umsätze. Durch Investitionen konnte der Krise getrotzt werden und die betriebswirtschaftliche Performance wieder gesteigert werden. Fünf Tiny Houses der Firma Lieb Bau Weiz hatten den Eigentümer wieder aus den stürmischen Zeiten geholfen und fügen sich durch den Holzbau dem regionalen Landschaftsbild.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise waren begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die alternative Beherbergungskonzepte bieten, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Erlebnischarakter im Vordergrund

Die besuchten Anbieter legen großen Wert darauf, ihren Gästen ein besonderes Erlebnis mit Design & Architektur, Sport mit dem E-Bike oder ein Genusserlebnis mit Wein zu bieten und sie in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Dabei standen stets die regionalen Rohstoffe beim Bau im Vordergrund.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass alternative Beherbergungsmöglichkeiten immer beliebter werden und eine attraktive Möglichkeit für Gäste darstellen, einen unvergesslichen Urlaub zu verbringen. Außerdem bieten sie bei guter Vermarktung eine solide Auslastung, ziehen neue Zielgruppen an und sind daher eine gute Möglichkeit zur Betriebserweiterung.

Regionale Tourismusentwicklung fördern

Die Region Römerland – Carnuntum freut sich, dass mit dieser Studienreise ein wichtiger Impuls für die regionale Tourismusentwicklung gesetzt werden konnte. Es ist wichtig sich mit einem Blick von Außen Impulse zur Weiterentwicklung zu holen“, so Margit Neubauer, Büroleitung und Regionalbetreuung Carnuntum-Marchfeld. Die Prodinger Tourismusberatung und die LEADER-Region Römerland – Carnuntum setzen sich dafür ein, dass auch in der Region alternative Beherbergungstrends umgesetzt werden, um den Gästen ein breites Spektrum an Übernachtungsmöglichkeiten bieten zu können. Diese alternativen Hospitality-Konzepte können in Niederösterreich einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung des touristischen Angebots leisten.


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