Investieren in Corona-Zeiten? Der „Fischerwirt“ hat sich getraut
Rudolf Ebner: „Richtiger und vor allem kostengünstiger Zeitpunkt für ein Investment“
Mitten im ersten Lockdown hat die Familie Rudolf Ebner vom „Fischerwirt“ in Faistenau (Salzkammergut) ihre bisher größte Investition in Angriff genommen: ein WaldSPA mit Chalets zum Nächtigen im angrenzenden Waldstück. Die optisch reizvolle Erweiterung der Anlage im Sinne eines Naturhotels ist inzwischen abgeschlossen und das mutige Vorhaben auch finanziell gut abgesichert.
Prodinger-Experten halfen bei Machbarkeitsstudie und Aufstellung der Finanzierung
In außergewöhnlichen Zeiten wie diesen, werden von verschiedenen Seiten Investitionshilfen gewährt. Diese Möglichkeit wurde gut genützt. Erfolgreich begleitet wurde das Projekt von Beginn an durch fundierte professionelle Beratung.
„Ein Rückzugsort, der totale Entspannung unter Bäumen schenkt und die Natur perfekt in die Architektur integriert“, charakterisiert Thomas Reisenzahn von der Prodinger Beratungsgruppe das „WaldSPA-Projekt“ des Fischerwirts. Die Feasibility-Studie dazu hatte die Beratungsgruppe im Frühjahr erstellt.
Die erfahrenen Berater unterstützten Rudolf Ebner auch bei den Verhandlungen um die am besten geeignete Kreditvariante. Die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) und die Hausbank gaben nach intensiver Prüfung grünes Licht für einen „Top Tourismus Kredit“, der zu Investitionen zwischen einer und fünf Millionen Euro passt. Dabei wird die Hälfte der Kreditsumme gefördert. Für diesen Teil müssen dann zehn Jahre lang keine Zinsen bezahlt werden. Die Tilgung setzt erst im zweiten Jahr ein und läuft dann noch 13 Jahre. Allerdings – und dies mag eine echte Hürde sein – braucht es für das Investment 25 Prozent Eigenmittel. Weiters konnten Investitionsprämien perfekt in dieses Projekt intergiert werden, resümiert Reisenzahn.
Zeitfenster für kostengünstige und „stressfreie“ Investitionen
„Wir haben uns im Frühjahr hingesetzt und beraten, wie man den absehbaren Schwierigkeiten am besten begegnen kann. Viele Argumente hatten letztlich dafürgesprochen, dass jetzt ein guter und auch kostengünstiger Zeitpunkt für ein Investment gegeben wäre. Gerade in Zeiten mit niedriger Gästefrequenz lassen sich Investitionen in Qualität und neue Angebote relativ stressfrei realisieren“, zieht Rudolf Ebner Bilanz: „Kredite waren noch nie so niedrig verzinst. In dieser Hinsicht sehe ich für meinen Betrieb eine gute Zukunft“.
Außerdem sei, wenn der Tourismus wieder voll in Fahrt kommt, mit einem großen Nachholbedarf an Urlaubsreisen zu rechnen. „Ich erwarte, dass qualitativ hochwertiger Urlaub in Österreich künftig stärker als bisher gefragt sein wird. Auch die regionale Komponente wird sich in der Nachfrage positiv auswirken“, ist der Hotelier überzeugt.
„WaldSPA“ in ruhiger Lage, umgeben von dichtem Baumbestand
Bei dem von Familie Ebner realisierten Spa-Projekt ist der Wald ein Teil des Konzepts. Der Architekt hat die einzelnen Bauten in vorhandene Lichtungen gesetzt, ein Steg verbindet sie mit dem Haupthaus. Das Erscheinungsbild ist durch verschiedene Materialien geprägt. Der Lage entsprechend dominiert vor allem Holz. Im Inneren sind die Module jeweils gleichwertig konzipiert. Gleich ist allen ein reizvoller Ausblick in die umliegende Landschaft. „Das in Lockdown-Zeiten errichtete WaldSPA bietet dank seiner außergewöhnlichen Architektur nicht nur ein besonderes Erlebnis für die Gäste, sondern auch Potential für künftige Erweiterungen“, zeigt sich Rudolf Ebner auch in schwierigen Zeiten zuversichtlich.
Fotorechte: Christian Leischner | 360GRAD-TEAM bzw. Fischerwirt Natur.WaldSPA