ReThink Hotel-Business

Insbesondere seit den gravierenden Einschnitten der Covid-19 Krise hat sich bestätigt, dass die Hotellerie nicht nur ein Schönwetter-Geschäft ist.

Jetzt heißt es: „Entschlossen handeln statt zögern!“
und das Hotel-Business unter veränderten Bedingungen neu denken

Es ist offensichtlich, dass die Hotellerie einen deutlichen Einbruch erlebt hat. Im Sommer 2020 sind die Auslastungszahlen um über 33 % gegenüber der Sommersaison 2019 zurückgeblieben. Die meisten Hotelbetriebe sind tief in den Verlustbereich abgestürzt. Um Liquiditätsprobleme zu vermeiden ist es weiterhin notwendig, in den nächsten Wochen und Monaten ein straffes Liquiditäts-Reglement einzuhalten.

Als Hoteliers müssen wir trotzdem nach vorne schauen und hoffen, dass die Verunsicherung im Tourismusland Österreich zeitnah weicht.

Wir haben verschiedene Szenarien-Berechnungen für den bevorstehenden Winter durchgeführt. Die vorliegende Prognose gibt einen Ausblick auf die zu befürchtenden wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die österreichischen Beherbergungsbetriebe für die Wintersaison 2020/21 – siehe auch nachfolgende mediale Berichterstattung.

Wie aber antworten wir auf unsichere Auslastungszahlen im restlichen Tourismusjahr? Welche Preise sind derzeit durchzusetzen? Welche Werbeaktionen können den Winter 2020/2021 noch ankurbeln? Ist der Hotelbetrieb auf alle Eventualitäten vorbereitet? Welche Auswirkung hat die Corona-Krise auf meine Liquiditätslage in den nächsten Monaten?

Inmitten eines so gravierenden Ereignisses ist es unabdinglich, die Ertrags- und Liquiditätslage permanent zu überprüfen. Inwieweit wurde noch genügend Cashflow erwirtschaftet, um beispielweise Gehälter und Löhne sowie dringende und nicht aufschiebbare Zahlungen leisten zu können? Welche Höhe würde eine allfällige Cash-Lücke erreichen? Um in den nächsten Monaten nicht noch mehr auf dem falschen Fuß erwischt zu werden lohnt es sich, frühzeitig und stetig den Umfang der Corona-Krise strukturiert aufzuarbeiten.


Kontaktieren Sie uns unter tourismusberatung@prodinger.at!
Gerne bieten wir Ihnen nach Terminvereinbarung ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch per Skype oder Telefon an.


Artikel-Übersicht:

Kurzfristige Ausrichtung der Liquiditäts- und Finanzlage

Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals

Prognose der Umsatzentwicklung mit mehreren Szenarien

Mitarbeitereinsatzplanung

Online-Marketing in Zeiten von Corona

Preis- und Vertriebsmanagement in Zeiten von Corona

Die ReStart Vorwärtsstrategie schon jetzt im Kopf


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1. Kurzfristige Ausrichtung der Liquiditäts- und Finanzlage

In den nächsten Monaten sollte die Liquidität permanent überprüft werden, um drohende Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe eines Frühwarnsystems können die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden.

Maßnahmen zur Absicherung des Betriebes:

  • Stundungen aller Finanzamtszahlungen beantragen (Lohnnebenkosten, Umsatzsteuer etc.). Die Herabsetzung der Säumniszuschläge ist ebenfalls zu beantragen.
  • Tilgungs-Freistellung bei der Bank! Bei Banken und Leasingpartnern eine Aussetzung aller Kreditraten / Annuitäten / Leasingraten beantragen.
  • Ansuchen um Überbrückungskredite (Kontokorrentkredite) rechtzeitig einreichen.
  • Nicht notwendige Reparaturen verschieben.
  • Nur die notwendigsten Zahlungen für die Aufrechterhaltung des Betriebes (Energie, Marketing, Versicherung, etc.) durchführen.
  • Mitarbeitereinsatz: Kurzarbeit prüfen

2. Maßnahmen zur Verbesserung des Eigenkapitals

Die Eigenkapitalquoten der österreichischen Hotelbetriebe werden sich in den nächsten Monaten weiter verschlechtern. Deshalb wäre eine Eigenkapitalstärkung gerade jetzt ein Überlebenselixier für die Betriebe, von denen bekanntlich viele mit dem Rücken zur Wand stehen.

Die Prodinger Beratungsgruppe hat eine Liste von Maßnahmen zur Verbesserung des Eigenkapitals erstellt.

3. Prognose der Umsatzentwicklung mit mehreren Szenarien

Wir erstellen mit unseren Kunden eine Simulation von verschieden Szenarien für Winter 2020/2021 und darüber hinaus. Es wird ein Check von Umsatz, Ertrag und Liquidität durchgeführt. Die Annahmen, die getroffen werden, basieren auf Prognosen von Markt und Nachfrageentwicklungen. Unsere Prodinger-Szenarienplanung erlaubt es, unterschiedliche Planungsannahmen in verschiedenen Geschäftsentwicklungen abzubilden. Aus der Annahme der unterschiedlichen Szenarien können der Handlungsbedarf und die erforderlichen Maßnahmen abgeleitet werden. Die Ergebnisse werden mit quantitativen Wirkungen auf Umsatz, Ergebnis, Cashflow und Hotelkennzahlen verknüpft. Dies geschieht im Sinne von: „Wenn das eintritt, resultiert …“

Auszug aus einer Beispiel-Berechnung

Die Prodinger Tourismusberatung erstellt Umsatzprognosen und unterstützt Sie anhand der Berechnung verschiedener Szenarien bei der Planung des Geschäftes. Empfehlenswert sind derzeit ein kurzfristiger Forecast und eine mittelfristige Planung (auch für Förderungen und Unterstützungen essentiell!). Kontaktieren Sie uns unter tourismusberatung@prodinger.at

4. Mitarbeitereinsatzplanung

Das zentrale Ziel der Mitarbeitereinsatzplanung in Krisenzeiten besteht darin, dass sich die richtige Zahl an Mitarbeitern mit den passenden Qualifikationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet. Insbesondere sind dabei kurz- und mittelfristige Entwicklungen zu beachten. Eine genau angepasste Mitarbeitereinsatzplanung gilt in diesen schwierigen Zeiten als entscheidende Maßnahme. Die Optimierung der Produktivität und Anpassung an den Bedarf sowie die Optimierung der Dienstpläne und Budgetierung der Mitarbeiterkosten gehören in diesem Schritt zum Pflichtprogramm.

Auszug aus einer Beispiel-Berechnung

Die Prodinger Beratungsgruppe erstellt eine Mitarbeitereinsatzplanung, Stellenplan und eine Dienstplanoptimierung. Als Basis dienen die Prognosewerte (siehe Umsatzentwicklung). Kontaktieren Sie uns unter tourismusberatung@prodinger.at

5. Die Marketing-Welt nach Corona

Soziale Verzichte, die materielle Detox-Phase und die Solidarität zu den Mitmenschen werden einen noch nie da gewesenen Paradigmenwechsel einleiten. Insbesondere müssen potentielle Gäste in Zukunft ganz anders im Marketing angesprochen werden. Eine Diskussion über Globalisierung sowie ein neuer Zusammenhalt, Verantwortung, Gemeinschaft und Familie werden in Zukunft die touristischen Werbeaussagen prägen. Wir müssen in unseren Botschaften die humane Komponente verstärken. In einer solchen Ausnahmesituation wird man sich weiterhin vermehrt auf den Heim- bzw. Nahmarkt konzentrieren. Auch im Jahr 2021 leiden noch die vom einheimischen Tourismus getriebenen Destinationen weniger, als die international ausgerichteten. Bieten Sie den Gästen ganz einfach ein Mehr an Sicherheit. Das ist das, was die Gäste hören wollen. Und bei Ihren treuen Stammgästen laufen Sie damit ohnehin offene Türen ein.

Lesen Sie mehr zur „Post Corona Gesellschaft“

Lesen Sie mehr über die wichtigsten Kommunikationsmaßnahmen im Artikel Online-Marketing in Zeiten von Corona

6. Preismanagement

Zu den Aufgaben des Revenue Managements zählen detaillierte Prognosen, enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Abteilungen und eine zielführende Segment- und Zimmerkategorien-Analyse. In Zeiten mit geringerer Nachfrage und sinkenden Umsätzen ändert sich schnell der Fokus. Revenue Management allein kann die Krise nicht abwenden, bleibt aber dennoch wichtig für den Erfolg eines Hotels, um eine realistische Einschätzung der Marktentwicklung zu erlangen.

Wenn uns die Corona-Krise eines gelehrt hat, dann, dass das Hauptaugenmerk jetzt umso mehr auf langfristige Ziele gesetzt sein sollte. Schlecht durchdachte kurzfristige Entscheidungen (wie panische Preisreduktionen) können dem Betrieb langfristig schaden. STR-Daten zeigen zudem, dass Hotels nach 2008 in etwa 5 Jahre brauchten, um die durchschnittliche Auslastung auf das „Vorkrisen-Niveau“ zu heben. Der RevPAR hat sich erst 6-12 Monate später erholt.

Einen Leitfaden mit den wichtigsten Maßnahmen im Preis- und Vertriebsmanagement erhalten Sie im Artikel Preismanagement in Zeiten von Corona

Kontaktieren Sie uns unter tourismusberatung@prodinger.at für mehr Infos und eine individuelle Beratung.

7. Die Vorwärtsstrategie schon jetzt im Kopf

Ein guter Unternehmer denkt in schwierigen Situationen nicht nur an Kostenreduktionen, sondern an neue Voraussetzungen, neue Angebote, Marketingaussagen und versteckte Marktnischen. Er versucht trotzdem jetzt schon das Humankapital zu halten und zu fördern bzw. auch zu unterstützen. In vielen Gesprächen konnten wir auch feststellen, dass außergewöhnliche Unternehmer sich nicht scheuen, aktuell alles in Frage zu stellen, was bisher als richtig galt. Sie denken trotz der ungewissen Zukunft positiv und sind gleichzeitig auch Querdenker im eigenen Betrieb. Außergewöhnliche Unternehmer denken sich in die Post-Corona-Situation hinein und können die Situation in neue Erkenntnisse verwandeln.

Fazit: Der hoffentlich kommende Aufschwung will geplant sein. Es nutzt wenig eine Krise zu überstehen, um dann keine Mittel mehr zu haben, die für eine Teilnahme am Aufschwung notwendig sind. Denn für die Bewerbung und fürs Marketing des Hotelbetriebs sind auch aus finanzieller Sicht wiederum Mittel nötig.


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Weiterführende Links:

Das „Corona-Gebot“ der Stunde: Jetzt Liquidität überprüfen und sichern

Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals

Winter-Prognose 2020/2021

Online-Marketing in Zeiten von Corona

Preis- und Vertriebsmanagement in Zeiten von Corona

Werte und Grundorientierung der Post-Corona-Gesellschaft


ReStart-Berichte:

Stammgast.online – „Neustartempfehlungen für den Tourismus

Leaders.net – „Die derzeitige Situation erfordert schnelles und entschlossenes Handeln

Hotel & Touristik – „ReStart nach der Krise

 

Ihre Kontaktperson:

Thomas Reisenzahn

t.reisenzahn@prodinger.at

Ihre Kontaktperson:

Marco Riederer

m.riederer@prodinger.at

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